Spätestens seit dem Aufbruch der Fridays-for-future Bewegung nimmt die ökologische Fragestellung mit Begriffen wie "Klimakrise" und "Energiewende" eine dominierende Stellung im öffentlichen Diskurs ein. Das geschieht auf Kosten anderer Bedrohungsszenarien des Lebens auf diesem Planeten, insbesondere der durch neue und alte Massenvernichtungswaffen. Ein realistischer Blick auf die Bedrohungen und die zu ihrer Abwehr benötgten Schritte, müsste sich neben dem Pariser Klimaabkommen auch auf den UN-Vertrag zum Verbot von Atomwaffen (2017) und die Bemühungen zum Verbot von Militärrobotern, zur Verhinderung des Wettrüstens im Weltraum u.s.w. richten. Um diese Erweiterung der Perspektive zu ermöglichen, kann es hilfreich sein, den tieferen Zusammenhang zwischen der ökologischen und der politischen Friedensfrage zu klären. Philosophen wie Lanza del Vesto und Günter Altner haben dazu in den letzten Jahrzehnten wichtige Einsichten vorgelegt.