Beim digitalen Dorf-Mobil handelt es sich um ein Fahrzeug, mit dem qualifizierte Pädagog*innen mobile Endgeräte (Notebooks, Tablets, Smartphones, Headsets etc.) und die technische Ausstattung der Lernräume (Internet, Beamer, Leinwand etc.) direkt in die Dörfer transportieren. Das alle Altersgruppen ansprechende Mobil macht neugierig auf digitale Medien sowie persönliche Kontakte und senkt die Hemmschwelle, Kontakt aufzunehmen und ggf. Fragen zu stellen oder mitzumachen.
Das Gesamtkonzept besteht aus drei Angeboten: Qualifizierungs-, Bildungs- und Beratungsangebote.
1. Qualifizierungsangebote für freiwillig Engagierte
Zuerst sollen in Train-the-Trainer Einheiten freiwillig Engagierte vor Ort qualifiziert werden, damit sie ihr Wissen über Mediennutzung empathisch, mit Geduld und in kleinen Schritten an diejenigen weitergeben können, die bisher eher geringes Wissen im Umgang mit digitalen Medien haben.
2. Bildungsangebote vor Ort - Dorf(er)leben – miteinander & digital
Nach der Qualifizierung sollen dann gemeinsam mit den nun qualifizierten Menschen Bildungsangebote in drei ausgewählten Dörfern stattfinden, die sich wahrscheinlich vornehmlich an ältere Menschen richten. Wir wollen damit eine Basis für digitale Teilhabe und neue Kontaktflächen zwischen jungen, alten, neuzugezogen und alteingesessenen Menschen schaffen. Ziel ist es zunächst, inhaltliche Bildungsbedarfe zu ermitteln, um dann mit gezielten Interventionen Lernerfolge im Dorf zu erreichen, indem unterschiedliche Altersgruppen Angebote zur Selbstbefähigung im Umgang mit der Kommunikationstechnik (z. B. Online-Meetings, Telemedizin) erhalten und bestenfalls auch nach Beendigung der Bildungstage weiterbestehen.
3. Beratungsangebote für alle Menschen
Darüber hinaus fährt das DigiMo ähnlich wie ein rollender Supermarkt mit einem mobilen Beratungsangebot zu den Menschen in weitere Dörfer und Grundzentren, um Fragen rund ums Thema „digitale Mediennutzung“ zu beantworten. Im Mobil wird die Ausstattung für „Showrooms“ in die Dörfer transportiert, in denen sich u. a. verschiedene digitale Endgeräte zum Ausprobieren befinden. Mit Sonnen-/Regenschutz und Infotisch ausgestattet, kann das Fahrzeug öffentlichkeitswirksam vor Dorfläden oder Supermärkten in Grundzentren stehen und mit nachfrageorientierten Angeboten die Hemmschwelle in der Bevölkerung senken. Der Zugang zu Informations- und Kommunikationstechnologien soll so für Jung und Alt erleichtert werden. Hierfür wird eigens ein „DigiMo-Fahrplan“ erarbeitet und im südniedersächsischen Raum bekannt gemacht.
Mit unserem Vorhaben reagieren wir auf die große Nachfrage ländlicher Regionen nach Medienbildungsformaten sowie digitaler Teilhabe und eröffnen Handlungsspielräume für gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Weiterentwicklung in den beteiligten Gemeinden.